Gesunde Jause – nachhaltig, zukunftsfähig, enkeltauglich

Pilotprojekt Gesunde Jause an der Oberschule Fallmerayer in Brixen in Zusammenarbeit mit der Brotzeit-Bäuerin Lydia Sparber aus Villnöss läuft seit zwei Monaten zur Zufriedenheit der teilnehmenden Schülerinnen und Schüler – weil es schmeckt.

Den Anreiz für das Projekt gaben eigentlich die Schülerinnen und Schüler selbst. Der Schülerrat wünschte sich einen Barbetrieb. Daraus entstand das Projekt „Gesunde Jause“. „Und nicht irgendeine, sondern eben eine gesunde Pause mit regionalen Produkten, um auch unsere Landwirtschaft sichtbar zu machen. Wichtig war uns auch Verpackung zu vermeiden und keine Lebensmittelverschwendung zu haben,“ sagt Monika Urthaler, Sportlehrerin an der Fallmerayer. Sie war die federführende Person hinter dem Projekt, die in Absprache mit der Koordinatorin für Gesundheitsförderung Manuela Engl das Projekt realisierte. Direktorin Renate Klapfer freut sich darüber: „Es gab einige Hürden zu überbrücken: Die Frage der Zulieferung, der Verteilung der Jause an der Schule, die Frage der finanziellen Abwicklung usw. Doch es ist uns gelungen für dieses Pilotprojekt einfache Wege zu finden.“ In Zusammenarbeit mit der Südtiroler Bäuerinnenorganisation konnte im Spätherbst die Brotzeit-Bäuerin Lydia Sparber Messner vom Petrunderhof in Villnöss für das Projekt gewonnen werden.

 

Für die Biobäuerin ist das Thema Vollwertigkeit und Vielfalt sehr wichtig und beides brachte sie in ihrem Pausenangebot ein. Sie verwendet ihr hofeigenes Bio-Obst und -Gemüse, und falls es nicht ausreicht, kauft sie es vom Bio-Gebreiterhof in Karnol dazu. Dazu kommen noch die Bio-Milchprodukte von der Hofkäserei, das selbstgemahlene Vollkornmehl für das selbstgebackene Brot, der selbstgemachte Speck und die Kaminwurzen. „Es ist auf alle Fälle ein sehr interessantes Projekt für mich. Was es braucht, ist eine längerfristige Planung, dann kann man im Sommer genug Gemüse pflanzen und weitere Produkte miteinkalkulieren,“ sagt Lydia Sparber. 

 

Durch die unbürokratische Handhabung des Pilotprojektes und das Zusammenspiel der Schuldirektion, der Lehrerinnen und Lehrer, der Schulwartin, der Schülerinnen und Schüler mit ihren Eltern und der Bäuerin konnte so seit dem 1. Dezember zweimal in der Woche, Dienstag und Donnerstag, eine gesunde Jause angeboten werden. Das Projekt läuft noch bis zum 16. Februar. „Es braucht viel Engagement, wenn es darum geht, eine Idee zu realisieren und daraus wirklich ein Projekt wie dieses zu entwickeln. Da steckt viel Idealismus und Engagement auch von Seiten der Lehrpersonen drinnen,“ sagt die Direktorin Klapfer. Da es um Nachhaltigkeit und regionale Entwicklung geht, möchte die Direktorin das Projekt langfristig fortführen.

 

Insgesamt haben 70 Personen die Gesunde Jause bezogen 60 Schülerinnen und Schüler und 10 Lehrpersonen, der Großteil war sehr zufrieden. „Wir würden das Projekt gerne weiterführen, um bei den Schülerinnen und Schülern ein Bewusstsein für einen kritischen Konsum zu schaffen. Das gelingt uns mit diesem Projekt“, ist Lehrerin Monika Urthaler überzeugt.

Dass die Gesunde Jause gut ankommt, bestätigt die Schülerin Viktoria Vonklausner von der 4. Klasse des Realgymnasiums: „Ich probiere sehr gerne neue Sachen aus, deshalb habe ich die Chance ergriffen. Es ist ein sehr gutes Angebot, es schmeckt mir gut und man schmeckt, dass die Jause selbst hergestellt worden ist.“ Auch ihr Mitschüler Peter Paul Reiserer ist grundsätzlich vom Angebot überzeugt. Er würde organisatorisch einiges ändern, denn er hätte gerne alle Tage eine gesunde Jause: „Sie ist gesund und schmeckt gut. Das Angebot variiert und diese Abwechslung ist gut.“

 

Fazit: Außer einigen bürokratischen Hürden steht der Weiterführung des Projektes Gesunde Jause nichts im Wege. Und darüber freut sich die Landesbäuerin Antonia Egger: „Wenn es uns gelingt Schulen und Bäuerinnen zusammenzubringen und dieses nachhaltige Projekt auszubauen, dann kann es für alle nur ein Gewinn sein!“

 

Bild o.l.©SBO: Dem Schüler Peter Paul Reiserer und der Schülerin Viktoria Vonklausner von der 4. Klasse Realgymnasium Fallmerayer in Brixen schmeckt die Gesunde Jause.

Bild o.r. ©SBO_ArminHuber: Die Brotzeit-Bäuerin Lydia Sparber Messner vom Petrunderhof in Villnöss sorgt für die gesunde Jause

Bild zweite Reihe ©SBO: Die Direktorin der Oberschulen Fallmerayer Renate Klapfer und die Sportlehrerin Monika Urthaler sind überzeugt von der Gesunden Jause.


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